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MDR trifft: 13. Jahrestreffen mit Behindertenverbänden
Digitale Barrierefreiheit bis 2028: Beim 13. Jahrestreffen des MDR-Intendanten Ralf Ludwig mit den mitteldeutschen Behindertenverbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen am 26. Juni in Leipzig hat der MDR einen neuen Aktionsplan für die Jahre 2026 bis 2028 angekündigt. Ziel ist es, künftig barrierefreie Zugänge auf allen digitalen Ausspielwegen von ARD Mediathek bis Social Media zur Verfügung zu stellen. Bereits heute bietet der MDR über 92 Prozent seiner Angebote in der ARD Mediathek barrierefrei mit Untertiteln (UT), Deutscher Gebärdensprache (DGS) und Hörbeschreibung (AD) an. Zudem kündigte der MDR einen Wechsel in der Leitung der Barrierefreiheit an. Der langjährige Leiter Georg Schmolz geht nach elf Jahren an der Spitze der MDR-Barrierefreiheit in den Ruhestand. Ab 1. August 2025 wird die MDR-Journalistin Ines Hoge-Lorenz neue Redaktionsleiterin.
MDR-Intendant Ralf Ludwig: „Der Dialog mit den mitteldeutschen Behindertenverbänden und den wissenschaftlichen Einrichtungen ist für uns von größter Bedeutung und auch eine Herzensangelegenheit. Wir sind kontinuierlich mit den Verbänden im engen Austausch, um unsere barrierefreien Angebote auszubauen und weiter zu verbessern. Denn als öffentlich-rechtliches Medienhaus sprechen wir mit unseren Programmen alle Menschen an. Es geht um nicht weniger als um Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs. Mittlerweile stehen mehr als 92 Prozent des MDR-Kanals in der ARD Mediathek mit Untertiteln, Gebärdensprache oder Audiodeskription zur Verfügung. Und wir bleiben ehrgeizig: In Zukunft wollen wir die MDR-Highlights in der ARD Mediathek immer möglichst vollbarrierefrei anbieten.“
Stand und Perspektiven der Barrierefreiheit im MDR
Aktuell sind bereits über 95 Prozent der Beiträge im MDR-Fernsehen untertitelt. In Deutscher Gebärdensprache stehen etwa sieben Prozent der TV-Angebote zur Verfügung. Allein im letzten Jahr übersetzte der MDR etwa 40.000 Sendeminuten in Gebärdensprache.
Für blinde und sehbehinderte Menschen bietet der MDR zudem täglich circa sieben Stunden Audiodeskription an. Alle genannten barrierefreien Zugänge aus dem MDR-Fernsehen stehen, sofern es rechtlich möglich ist, mit UT, AD und DGS auch in der ARD Mediathek zur Verfügung. Dazu kommen viele sogenannte webexklusive Videos, die ebenfalls größtenteils barrierefrei ausgespielt werden. Bereits heute bietet der MDR über 92 Prozent seiner Angebote in der ARD Mediathek barrierefrei an.
Bis Ende 2028 möchte der MDR mit seinem neuen „Aktionsplan Barrierefreiheit“ eine allgemeine digitale Barrierefreiheit erreichen. Dazu sollen dann barrierefreie Zugänge auf allen digitalen Ausspielwegen von ARD Mediathek bis Social Media zur Verfügung stehen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Highlight-Angeboten des MDR in der Mediathek (bspw. webexklusive CrimeTime-Formate oder investigative Reportagen).
Als barrierefreie Visitenkarte des MDR innerhalb der ARD sollen diese künftig zwingend inklusiv angeboten werden. Ziel ist es, in Zukunft Hörgeschädigten-Untertitel zu 100 Prozent auf allen Ausspielwegen anzubieten. Dafür sollen künftig noch stärker KI-gestützte Untertitelungsverfahren eingesetzt werden. Diese werden aktuell im MDR getestet und weiterentwickelt auch mithilfe der hörgeschädigten Community.
„In aller Freundschaft“: MDR-Serie für die ARD erhält Gebärdensprachübersetzung
Künftig wird der MDR seine „Flaggschiff“-Serie für die ARD „In aller Freundschaft“ auch mit Gebärdensprache anbieten. Als neues hörbeschriebenes Angebot wird der MDR in Zukunft zudem seine beliebte Zoo-Serie „Elefant, Tiger und Co“ mit Audiodeskription in der ARD Mediathek hörbeschreiben. Bereits erfolgreich laufen die MDR-Angebote, die der MDR im Rahmen der Federführung der Arbeitsgruppe DGS der ARD entwickelt hat: Dazu gehören mit dem „Tatort“ und dem „Polizeiruf 110“ die ersten fiktionalen Serien mit Gebärdensprache im deutschen Fernsehen. Zudem hat die MDR-Redaktion Barrierefreiheit seit Oktober 2024 die Koordination der Parasports-Berichterstattung für die ARD übernommen. So wird der MDR im Februar 2026 bei den olympischen Winterspielen und den Paralympics innerhalb der ARD die Berichterstattung verantworten. Mit all diesen Angeboten unterstreicht der MDR seine Vorreiterrolle bei der Barrierefreiheit innerhalb der ARD.
Ergänzt wird das barrierefreie Angebot im MDR durch Nachrichten in Leichter Sprache zum Lesen und Hören. Damit informiert der MDR Menschen mit kognitiven Einschränkungen oder Lernschwierigkeiten sowie funktionale Analphabeten tagesaktuell über die wichtigsten Ereignisse im Sendgebiet. Seit Mai 2025 gibt es ergänzend ein mobiles Nachrichtenangebot in Leichter Sprache auch bei WhatsApp, MDR Leicht. Seitdem konnte das neue Angebote bereits über 1.100 Follower gewinnen. Künftig sollen die Nachrichten in Leichter Sprache auch um regelmäßige Kulturnachrichten ergänzt werden.
Auf dem neuesten Stand dank Austausch
Neue barrierefreie Verfahren entwickelt der MDR synergetisch in ARD-Kooperationen und zusammen mit wissenschaftlichen Einrichtungen, z.B. für die Übersetzung in Gebärdensprache. Bei allen Neu- oder Weiterentwicklungen barrierefreier Technologien setzt der MDR zudem konsequent auf Inklusion und Dialog: Bereits seit vielen Jahren bindet der MDR die Fachexpertinnen und -experten aus den Behindertenverbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen, wie das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen – dzb lesen–ein. Bei der Optimierung der Gebärdenübersetzung wird u.a. mit der Deutschen Gehörlosenzeitung zusammengearbeitet. Das Angebot in Leichter Sprache wird mit Hilfe kognitiv eingeschränkter Menschen übersetzt. Genauso wird die Qualität der MDR-Untertitelung durch schwerhörige Menschen evaluiert. Zudem finden regelmäßige Qualitäts-Workshops mit blinden Fachexpertinnen und -experten zur Evaluation der Audiodeskriptionsangebote statt.
Über das Jahrestreffen
Das Jahrestreffen von MDR, Behindertenverbänden, Politik und wissenschaftlichen Einrichtungen findet 2025 bereits zum 13. Mal in Leipzig statt. Hintergrund der Veranstaltung zur Inklusion ist der Dialog und die gemeinsame Entwicklung und Etablierung neuer programmbegleitender Technologien für Menschen mit Behinderungen. Beteiligt sind Verbände, Institutionen und Politik aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen.
Barrierefreiheit im MDR
Mit seinen barrierefreien Angeboten ermöglicht der MDR allen Menschen mit Sinnesbehinderung oder Menschen mit Lernschwierigkeiten den Zugang zu seinen Programmen. Bereits heute bietet der MDR 95 Prozent seiner Streamingangebote in der ARD Mediathek untertitelt an. Zudem gibt es täglich ca. sieben Stunden mit Hörbeschreibung im MDR-Fernsehen. Hinzu kommen etwa 40.000 Sendeminuten im Jahr, die der MDR mit Gebärdensprache ausstattet. Ergänzt wird das barrierefreie Angebot durch Nachrichten in Leichter Sprache zum Lesen und Hören. Damit informiert der MDR Menschen mit Lernschwierigkeiten sowie funktionale Analphabeten tagesaktuell über die wichtigsten Ereignisse im Sendegebiet.Aktuell leben laut Statistischen Bundesamt knapp acht Millionen Menschen in Deutschland mit einer Behinderung.
www.mdr.de/barrierefreiheit
Fri, 27. Jun 2025
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